Buntes Treiben. Rund 500 Aussteller aus 18 Ländern präsentieren vom 1. bis 10. Dezember 2023 auf der Essen Motor Show (EMS) ihr Angebot in puncto Tuning, Motorsport und Klassiker. Volle Hallen und große Vielfalt bei den Ausstellungsstücken. Was mir sofort auffällt:
Top 1: Die Anzahl japanischer Autos auf der Essen Motor Present hat stark zugenommen. JDM (Japanese Home Market) ist längst keine Randerscheinung mehr. Neben Toyota Supra, Mitsubishi Lancer Evo und Honda NSX dominiert vor allem der Nissan GT-R. Von R32 bis R35 ist alles vertreten. Leider zu Preisen jenseits der 50.000 Euro.
Der Preisanstieg ist auf die hohe Nachfrage aus den USA zurückzuführen, wo die Japaner erst im Alter von 25 Jahren legal importiert werden dürfen. Egal, selbst wenn die Preise mittlerweile aus meiner Sicht zu hoch sind, begeistert mich die Vielfalt der GT-R auf der EMS. Und dem Fahrzeug-Mix tut es gut, denn selbstverständlich bleiben klassische Marken wie BMW hoch im Kurs.
Zu den JDM-Hinguckern zählt neben den ganzen GT-R sicherlich der Nissan 200 SX von JP Efficiency in Optik eines Musclecars. Ursprünglich als Low-Finances-Projekt gedacht, ist es dann doch eskaliert.
Top 2: Keine EMS ohne Group. Was für Ausstellungsstücke! Mit Hingabe, Liebe und Ardour. Gefühlt alles Highlights. Mein Herz geht dennoch an den Toyota Celica Supra von 1984, der voll restauriert und auf den Boden geworfen so intestine dasteht.
Geht es aber um die reine Hingabe fürs Tuning, so berührt mich immer wieder die unvergleichbare Leidenschaft von Frank Sauerland, der mit seinem BMW 5er vertreten ist. Der Wagen befindet sich schon 29 Jahre in seinem Besitz!
Top 3: Ob alt oder frisch von Band, die Vielfalt brandneuer und klassischer Autos auf der EMS ist riesig. Hier treffen Generationen aufeinander. Eines meiner zahlreichen Highlights ist der Mercedes 500 SEC Gullwing von 1984. An dem hätte sicherlich auch Kalle Grabowski seine Freude.
Top 4: Tuning ist nicht nur Present. Der Übergang in die Bereiche Efficiency und Motorsport ist fließend. Ein guter Ansatz für den Motorsport, hier für Nachwuchs zu werben. Und nur konsequent, wenn am Stand von KW die Deutschlandpremiere des Lamborghini SC63 mit 680 PS stattfindet.
Mein Flop: Leider muss ich alle enttäuschen, die jetzt auf meinen persönlichen Flop gewartet haben. Den gibt es nicht. Ich weiß, das struggle in früheren Formaten über Tuningmessen anders. Obwohl wir damals schon immer darauf geachtet hatten, nur kommerzielles Tuning geschmacklich zu bewerten. Wer damit Geld verdienen will, muss sich auch Kritik gefallen lassen.
Aber darauf verzichte ich. Tuning ist einfach eine Herzenssache, und alles ist erlaubt (wenn es legal eingetragen ist). So eine Auto-Vielfalt, gepaart mit so einer großen Begeisterung – einfach nur top!
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