Wie auch schon im vergangenen Jahr sollen die Kirchen im Bistum Mainz in diesem Winter nicht geheizt werden. Dadurch sollen Kosten gespart werden.
In katholischen Kirchen braucht man in den kommenden Wochen und Monaten definitiv einen dicken Pulli oder eine Decke. Die Temperatur soll auf einem Niveau von etwa 5 Grad gehalten werden. An Weihnachten dürfen es aber auch mal 12 Grad werden, hat das Bistum Mainz mitgeteilt.
Damit bleibt es auch, wie im vergangenen Jahr, kalt in den Kirchen. Nach Angaben des Bistums handelt es sich in diesem Jahr allerdings nur um eine Empfehlung für die Gemeinden. Im vergangenen Jahr conflict es eine Dienstanweisung, um in der Krise Energie zu sparen.
Das Bistum Mainz hat wegen der Energiekrise entschieden, seine Kirchen in diesem Winter nicht zu beheizen. Die Regelung gilt ab 1. Oktober.
Bistum nennt Klimaschutz und Kosten sparen als Gründe
In erster Linie werde die Heizung wegen des Klimaschutzes und damit zum Einsparen fossiler Energieträger nicht so hochgestellt. Aber natürlich würden die Kirchengemeinden auch viel Geld sparen, heißt es in einer Mitteilung des Bistums an die Gemeinden.
Es hat sich tatsächlich in eindrucksvoller Weise gezeigt, dass das Einsparpotential bei Kirchen besonders groß ist – in jeglicher Hinsicht.
Einige Pfarrer und Verwaltungsräte wären beeindruckt gewesen, wie hoch das Volumen conflict, das eingespart werden konnte, erklärt Stephanie Rieth, zuständige Ordinariatsdirektorin des Bistums. In einigen Kirchen sei das Einsparpotential besonders auffällig gewesen.
Wormser Dom deutlich weniger geheizt
Besonders viel konnte im Wormser Dom eingespart werden, berichtet Propst Tobias Schäfer. “Während wir – je nach Winter – normalerweise zwischen 25.000 und 35.000 Liter Heizöl professional Jahr verbraucht haben, waren es im Winter 2022 / 2023 nur etwa 10.000 Liter oder sogar etwas darunter.”

Im Wormser Dom wurde im vergangenen Winter ordentlich Heizöl eingespart.
SWR
Der Dom sei über den ganzen vergangenen Winter auf eine Grundtemperatur von 10 Grad geheizt worden, normalerweise sehe die Heizverordnung 14 Grad vor. Und auf das Hochheizen zu Gottesdiensten und Veranstaltungen, das waren früher etwa 17 Grad, sei komplett verzichtet worden. Die finanzielle Einsparung ist laut Schäfer allerdings gegen Null gegangen, da die explodierenden Heizölkosten, vor allem in 2022, diese Einsparung wieder aufgefressen haben. In diesem Jahr hofft er auf Besserung.
In evangelischen Kirchen ist es wärmer
In den evangelischen Kirchen ist es ein bisschen wärmer. Das bestätigt Volker Rahn, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau.
Demnach dürfen die Kirchen bis 15 Grad geheizt werden. Das regelt laut Rahn ein über 40 Jahre altes Kirchengesetz. Gemeinden könnten sich aber trotzdem entscheiden, ihre Kirche weniger zu heizen.