Die Folge seien zum Beispiel ängere Wartezeiten bei der Terminvergabe, betroffen davon seien vor allem Parodontitis-Patienten. Hendges: “Dies ist umso fataler, da diese Krankheit unter anderem unmittelbar in Wechselwirkung zu Diabetes mellitus steht und Einfluss auf weitere schwere Allgemeinerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und rheumatische Erkrankungen nimmt. Um langfristige unfavorable Folgen für die Mund- und Allgemeingesundheit der Bevölkerung noch abzuwenden, muss die Politik daher jetzt handeln und adäquate Bedingungen schaffen, die es dem zahnärztlichen Berufsstand erlauben, die bewährten inhaber-geführten Praxisstrukturen zu erhalten und eine wohnortnahe, flächendeckende Versorgung sicherzustellen.“
Zusätzlich kämpfen Zahnarztpraxen laut Hendges bereits seit Jahren sowohl mit einer durch den Gesetzgeber forcierten überbordenden Bürokratie als auch mit dem Fachkräftemangel. Hinzu komme, dass die Politik eine praxisorientierte Ausgestaltung der Digitalisierung bisher schuldig blieb. „Allein diese demotivierenden Rahmenbedingungen erschweren es Praxisinhaberinnen und Praxisinhabern, eine Nachfolgerin beziehungsweise einen Nachfolger zu finden. Immer mehr Praxisschließungen sind die Folge; dies betrifft vor allem den ländlichen Bereich“, bilanziert die KZBV.
Ende September 2023 veröffentlichte die KZBV gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO) ihren Evaluationsbericht, der die negativen Folgen der Budgetierung auf die Parodontitisversorgung anhand von Daten und Fakten belegt.