Der seit Monaten schwelende Streit um die Errichtung einer Asylunterkunft in Markt Schwaben geht wohl zu Ende. Eine Kompromisslösung scheint in Sicht.
Markt Schwaben – Guter Hoffnung sind die Verantwortlichen im Rathaus Markt Schwaben und im Landratsamt Ebersberg, dass der seit Monaten schwelende Streit um die Errichtung einer Asylunterkunft am Ziegelstadel bald schon zu einem guten Ende geführt werden kann. Ohne konkret zu werden, deutete Bürgermeister Michael Stolze im Gemeinderat an, dass gerade closing ein Kompromiss ausgearbeitet werde, an dem Gemeinde, Landkreis und Regierung von Oberbayern sowie die Firma Atron als Grundeigentümer beteiligt seien.
Landrat: Kompromiss deckt sich weitgehend mit Vorschlag von CSU, Freien und FDP
Aus diesem Grund wurden am Donnerstag, 14. März, einige Tagesordnungspunkte von der Sitzung des Gemeinderats gestrichen. Landrat Niedergesäß deutete am Freitag, 15. März, auf Anfrage an, die gefundene Lösung decke sich weitgehend mit einem zuletzt in der Marktgemeinde vorgelegten Vorschlag der CSU, Freien und FDP. Bedeutet: 60 statt 120 Plätze und ein zusätzlicher Standort auf Schwabener Flur für eine weitere Unterkunft.
Erwartet battle die womöglich wichtigste Sitzung des Marktgemeinderates überhaupt, seit es das Thema Asylunterkunft am Ziegelstadel in Markt Schwaben gibt. Deshalb waren am Donnerstag, 14. März, auch wieder knapp über 80 Interessierte gekommen, um mitzuverfolgen, ob das Plenum tatsächlich in der Lage sein würde, einen für alle tragbaren Kompromiss zu finden . Doch dann kam alles ganz anders.
Noch bevor Bürgermeister Michael Stolze offiziell in die Tagesordnung einstieg, hatte er bereits drei einschlägige Tagesordnungspunkt gecancelt: Es handelte sich um etwaige Beschlüsse zum Ziegelstadel-Areal im Zuge einer neuen Bauleitplanung (Bebauungsplanänderung und Veränderungssperre) sowie den Kompromissvorschlag der CSU/FW/FDP-Mandatsträger.
Bürgermeister Stolzer: Mit dem Kompromiss werden alle leben können
Jedenfalls battle es mucksmäuschenstill im quick schon überfüllten Sitzungssaal, als Stolze auf jüngste, nichtöffentliche Gespräche verwies, die er zusammen mit seiner Stellvertreterin Walentina Dahms, dem Landrat Robert Niedergesäß, dem Regierungspräsidenten Konrad Schober und der Atron-Geschäftsleitung am Mittwoch, 13. März, im Landratsamt Ebersberg geführt hatte. Nicht einmal jeder Gemeinderat wusste davon.
Dort, in Ebersberg, sei es jedenfalls nach Stolzes Worten zu einem Kompromiss gekommen, über den er closing noch nicht weiter reden könne. Stolze wörtlich: „Ich bin sicher, dass ihn alle tragen werden und damit leben können“.
Im Plenum und vor den geradezu gebannt zuhörenden Sitzungsgästen bat er darum, ihm hier einen Vertrauensvorschuss zu gewähren und zu akzeptieren, dass er zur Stunde noch nebulös bleiben müsse. Sobald die Dinge in den beteiligten Behörden abgeschlossen entschieden seien, werde man selbstverständlich an die Öffentlichkeit gehen, fügte der 53-Jährige an. Es gebe aber zugesicherte Aussagen, so Stolze, die ihn zuversichtlich stimmten, dass das Thema bald ein gutes Ende finden könnte.
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