Ilten. In die dunkelrote Fassade des Kaffemühlenhauses haben sich Saskia Piel-Elges und Tim Elges sofort verliebt. Kurze Zeit später kauften sie das quick 90 Jahre alte Haus in Ilten und erfüllten sich damit einen Traum. Das conflict vor etwa einem Jahr. Damals ist das Ehepaar direkt in die unveränderte erste Etage des Hauses eingezogen und macht sich seitdem an die Sanierung des Erdgeschosses. Dort soll zumindest die Küche bis Weihnachten fertig werden. Außerdem muss das Haus bis zum Winter heizfähig sein.
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Wir begleiten die beiden in unserer Serie „Staff Kaffeemühle: Saskia und Tim sanieren ihren Altbau“. Im letzten Teil wollen wir herausfinden, ob sie ihr Weihnachtsessen schon in der neuen Küche kochen konnten. Nun aber starten wir mit einer Bestandsaufnahme und der Frage: Wie saniert man ohne große Vorkenntnisse ein Haus?
Unterwegs in den sozialen Medien: Ihren Instagram-Channel @team_kaffeemuehle haben sie ursprünglich gestartet, um Freunde und Familie über die Fortschritte am Haus auf dem laufenden zu halten. „Aber wir haben da auch eine tolle Neighborhood gefunden von Leuten, die auch einen Altbau sanieren“, sagt Saskia Piel-Elges.
© Quelle: Jonas Dengler
Abriss kann jeder
„Vom Couch aus in den Garten gucken – das conflict unser Wunsch. Deshalb haben wir ein offenes Wohnkonzept geplant“, sagt die 27-Jährige. Momentan lässt sich das nur erahnen. Das Paar steht im 80 Quadratmeter großen Erdgeschoss seines Hauses in Sehnde. Hier ist Baustelle angesagt: die Wände liegen frei, der Fußboden fehlt, Werkzeug liegt herum. Was auf den ersten Blick chaotisch aussieht, hat System. Dort, wo später die Küche stehen soll, liegen Eimer, Kabel und Werkzeuge. Da, wo die Sofa geplant ist, stapelt sich Dämmmaterial. Aber die Sicht in den Garten ist frei. Durch das Fenster sieht man den gepflegten Rasen und einige große Sträucher und Bäume. Hier haben die beiden im Sommer geheiratet. Für den Blick, der an ihren besonderen Tag erinnert, mussten einige Wände weichen. Beim Rausreißen hatten sie Hilfe, um die Statik nicht zu gefährden. Saskia Piel-Elges sagt: „Abriss kann jeder. Man muss nur mutig sein.“
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Im Erdgeschoss: Der Blick in die künftige Küche.
© Quelle: Jonas Dengler
Staff Kaffeemühle: Tim und Saskia sanieren ihren Altbau
Saskia Piel-Elges und Tim Elges haben ein altes Kaffeemühlenhaus in Sehnde-Ilten gekauft und sanieren es seit einem Jahr – größtenteils in Eigenregie und ohne handwerkliche Vorkenntnisse. Bis Weihnachten soll im Erdgeschoss zumindest die Küche fertig werden, am besten auch ein Teil des Wohnzimmers. Außerdem muss das Haus heizfähig gemacht werden. Wir begleiten Saskia und Tim auf ihrem Weg dahin. Monatlich berichten wir von den Fortschritten des Paares. In den weiteren Serienteilen wird es darum gehen, wie man ein altes Haus energetisch match für die Zukunft macht, wie man die Finanzierung angeht – und wie man es als Paar schafft, solch ein großes Projekt zu stemmen. Zudem liefern wir Tipps für Altbausanierer. Und für solche, die es werden möchten.
Was nicht jeder kann, ist Elektrik. Die conflict im Kaffeemühlenhaus aber nicht mehr sicher und muss deshalb erneuert werden. Hier geht es nicht ohne Fachkräfte – und dennoch haben die beiden einen Weg gefunden, Kosten zu sparen. „Wir haben uns von einem Elektriker alles erklären lassen, kümmern uns dann selbst, und wenn wir fertig sind, kommt er noch mal vorbei, kontrolliert, dass alles ordnungsgemäß und sicher ist und schließt den Stromkasten an“, erklärt die Marketingmanagerin. Sie und ihr Mann, Controller von Beruf, sind intestine im Dorf vernetzt. Besonders der 28-Jährige, der als „alter Iltener“, wie er sagt, nach Stationen in anderen Städten wieder „zurück zu den Wurzeln“ wollte.
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Was man selbst machen kann und vor allem wie, darüber tauschen sich Saskia Piel-Elges und Tim Elges auch on-line mit anderen aus. Ihren Instagram-Channel @team_kaffeemuehle haben sie ursprünglich gestartet, um Freunde und Familie über die Fortschritte am Haus auf dem Laufenden zu halten. „Aber wir haben da auch eine tolle Neighborhood gefunden von Leuten, die auch einen Altbau sanieren“, sagt die 27-Jährige. Wenn sie zum Beispiel neue Fliesen aussuchen, holen sie sich on-line Rat von Gleichgesinnten.
Eindeutiger ist die Lage bei der Dämmung des Hauses. Hier haben die beiden den Rat eines Energieberaters eingeholt – und sich schweren Herzens von einem Teil des Hauses verabschiedet. Weil mit den Wänden im Erdgeschoss auch Heizungsrohre gewichen seien und nun eine Fußbodenheizung hersolle, „mussten wir den eigentlich wunderschönen Dielenboden rausnehmen“, sagt Saskia Piel-Elges. „Den hätten wir gerne behalten, aber wir müssen das Haus auch energetisch match für die Zukunft machen.“ Die Fußbodenheizung muss additionally eingebaut werden, dann kommt der Estrich. „Sonst wird es kalt.“
Spezielle Folie: Diese muss stockwerkübergreifend angebracht werden.
© Quelle: Jonas Dengler
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Lohnt sich der Aufwand?
Dafür muss einiges an Dämmmaterial an die Wände angebracht werden. Darüber kommt eine spezielle Folie, die als sogenannte Dampfbremse dient und Schimmelbildung verhindert. Die Folie muss laut dem Energieberater sogar stockwerkübergreifend angebracht werden. „Dafür müssen wir die Decke aufmachen, das ist sehr aufwendig“, sagt Tim Elges. Lohnt sich das? „Befreundete Handwerker haben gesagt, dass das nicht nötig ist, aber unser Energieberater sieht das anders. Er meint, es könne eine Kältebrücke entstehen, wenn wir die Folie nicht durchgängig anbringen“, sagt Saskia Piel-Elges. Additionally nimmt sich das Paar die Zeit.
In Aktion: Saskia Piel-Elges und Tim Elges bringen Gipskartonplatten auf der Dämmung im Dachstuhl ihres Hauses an. Sie machen so viel wie möglich selbst, um Geld zu sparen.
© Quelle: Jonas Dengler
Im Erdgeschoss ist die Folie zum Teil schon an den Wänden, und auch im Dachboden geht es voran, den bauen die beiden aus. Hier soll ein Büro oder ein weiteres Schlafzimmer für den später geplanten Familienzuwachs entstehen. Das Paar ist hier schon dabei, Gipskartonplatten über Dämmung und Folie anzubringen. Gemeinsam misst es die freien Flächen an der Wand aus, schneidet die Platten zu und bringet sie an der Wand an. Neue Heizung, neuer Boden, Folie über alle Stockwerke und 26 Zentimeter dicke Dämmwolle – das kostet viel Zeit. Hätten sie das Haus nicht auch von außen dämmen können? Saskia Piel-Elges sagt: „Das stand nie zur Wahl. Denn die schöne Fassade hat uns direkt überzeugt.“
HAZ